Strukturierte Produkte - Entdecken Sie die faszinierende Vielfalt bei SIX Swiss Exchange

Investment Ideen

1. Nutzungsbedingungen

Die auf dieser Webseite unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalte richten sich ausschliesslich an Personen mit Wohnsitz oder Sitz in der Schweiz. Mit dem Zugriff darauf erklären Sie, die nachstehenden Nutzungsbedingungen gelesen und verstanden zu haben sowie diese vorbehaltlos zu anerkennen. Wenn Sie keinen Wohnsitz oder Sitz in der Schweiz haben oder mit den Bedingungen nicht einverstanden sind, unterlassen Sie den Zugriff auf diesen Bereich der Webseite. Die Nutzungsbedingungen können jederzeit und ohne Vorankündigung geändert sowie der Gebrauch dieses Bereichs der Webseite eingeschränkt oder beendet werden. Wir raten Ihnen daher, diese Nutzungsbedingungen bei jedem Zugriff darauf zu überprüfen. Generell untersagt ist die Weiterleitung von unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalten an Personen mit Wohnsitz oder Sitz ausserhalb der Schweiz.

2. Inhalte von Drittparteien

Die auf dieser Webseite unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalte stammen mehrheitlich von Drittparteien, insbesondere von Emittenten strukturierter Produkte. SIX Swiss Exchange AG ist in keinerlei Hinsicht für den Inhalt der von Drittparteien bereitgestellten Beiträge verantwortlich und lehnt insbesondere jegliche Verantwortung für deren Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit ab. Inhalte von Drittparteien können Werbung im Sinne von Art. 68 des Bundesgesetzes über die Finanzdienstleistungen (FIDLEG) darstellen, wobei der Urheber des Inhalts für die explizite Kennzeichnung als Werbung und die Einhaltung der damit verbundenen regulatorischen Pflichten, unter anderem die inhaltliche Übereinstimmung mit dem Prospekt/Basisinformationsblatt und den Verweis auf diese Dokumente verantwortlich ist. SIX Swiss Exchange AG ist hinsichtlich der von Drittparteien stammenden Inhalte ausschliesslich als Informationsplattform tätig und betreibt als solche keine Werbung für von Drittparteien dargestellte Finanzprodukte.

3. Urheberrechte

Alle Urheber- und anderen Rechte an den unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalten sind umfassend der jeweiligen Drittpartei resp. SIX Swiss Exchange AG vorbehalten. Durch die Benutzung dieses Bereichs der Webseite werden dem Benutzer keine Rechte an den Inhalten, an den eingetragenen Marken oder sonst an einem Bestandteil daran eingeräumt. Jede Verwendung der Inhalte, insbesondere die vollständige oder teilweise Wiedergabe, Weiterleitung oder Veröffentlichung (zu kommerziellem Zweck), ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung und unter Einhaltung allfälliger Vorgaben der Drittpartei resp. SIX Swiss Exchange AG gestattet.

4. Kein Angebot, keine Aufforderung, Beratung oder Empfehlung

Die in den unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Informationen dienen zu reinen Informationszwecken und stellen weder eine Empfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder eine Einladung zur Abgabe eines Angebots, zur Tätigung einer Transaktion oder zum Abschluss irgendeines Rechtsgeschäftes dar. Die in diesem Bereich der Webseite enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlage-, Rechts-, oder Steuerberatung dar; sie sind auch keine persönliche Empfehlung für einen bestimmten Anleger. Die Einholung von unabhängigem professionellem Rat über die jeweiligen finanziellen Risiken sowie die Rechts-, Aufsichts-, Kredit-, Steuer- und Rechnungslegungsfolgen wird empfohlen.

5. Links zu fremden Webseiten

Befinden sich in den unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalten Links zu fremden Webseiten, so anerkennt der Besucher, dass SIX Swiss Exchange AG über den Inhalt solcher fremder Webseiten keine Kontrolle hat und diese auch nicht überwacht. Für den Inhalt solcher Webseiten, einschliesslich deren Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Eignung für einen bestimmten Zweck, wird keine Verantwortung übernommen.

6. Haftungsausschluss

Die unter der Rubrik «Investmentideen» verfügbaren Inhalte dienen lediglich zu Informationszwecken und können jederzeit und ohne Vorankündigung geändert werden. Für die sich aus diesen Informationen und deren Nutzung allfällig ergebenden direkten und indirekten Schäden irgendwelcher Art wird jede Haftung ausgeschlossen.
  Ich akzeptiere die obenstehenden Nutzungsbedingungen und bestätige, dass ich meinen Wohnsitz/Sitz in der Schweiz habe.
  Diesen Disclaimer für 30 Tage nicht mehr anzeigen.
Ausblick 2024: Zinsfantasien und Innovationen bestimmen die Richtung (UBS AG, 06.12.2023 | Jérôme Allet, Head Public Distribution Switzerland)
Trotz diverser Unsicherheiten dürften an den Kapitalmärkten im kommenden Jahr die Renditechancen überwiegen. Für disruptive Technologien wie die Künstliche Intelligenz stehen die Chancen sogar über mehrere Jahre hinweg gut. Wie können sich Anleger diese Trends zu Nutze machen?
Advertisement

Trotz diverser Unsicherheiten dürften an den Kapitalmärkten im kommenden Jahr die Renditechancen überwiegen. Für disruptive Technologien wie die Künstliche Intelligenz stehen die Chancen sogar über mehrere Jahre hinweg gut. Wie können sich Anleger diese Trends zu Nutze machen?

 

Das Börsenjahr 2023 war erneut geprägt vom Kampf zwischen Bulle und Bär. Zwar hielten die Schwarzseher vor allem im zweiten Halbjahr angesichts einer anhaltend hohen Inflation sowie Ängsten vor einer Rezession einige Trümpfe in der Hand, jedoch war das Blatt der Optimisten abermals besser. Überwiegend gute Unternehmenszahlen sowie Hoffnungen auf einen baldigen Zinsgipfel sorgten beim S&P 500 in den ersten elf Monaten für einen Anstieg um knapp ein Fünftel.

 

«Weiche Landung»

Heisst es für 2024 nun «immer weiter so» oder folgt eine tiefgreifende Kehrtwende? Eine vollständige Entwarnung für eine mögliche Korrektur lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht geben. Wirtschaftswachstum, Inflation, Zinsen und Politik stehen auch im neuen Jahr ganz oben auf der Agenda und müssen neu beurteilt werden. Die derzeit am kontroversesten diskutierten Themen sind wohl die weitere Entwicklung von Inflation und Konjunktur. Geht es nach den Analysten von UBS CIO GMW stehen die Chancen in den USA auf eine «weiche Landung» der Wirtschaft, also der Vermeidung einer Rezession, gut. Dem sogenannten «softish landing» räumen die Experten im kommenden Jahr eine Chance von 60 Prozent ein. «Das Ausbleiben einer schwerwiegenden Rezession in den USA sollte ermöglichen, dass Unternehmen auch weiterhin Gewinnsteigerungen erzielen können», heisst es in der druckfrischen Studie «UBS Year Ahead 2024: Eine neue Welt». Einer «harten Landung» wird wiederum nur eine Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent eingeräumt. Aktien als auch Anleihen dürften somit 2024 positive Renditen erzielen. Beispielsweise lautet das Kursziel für den S&P 500 im Basisszenario auf 4‘700 Punkte.1

 

Trendwechsel

Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der weiteren Kurschancen ist die Inflation. Nur wenn sich diese in Richtung der anvisierten Zwei-Prozent-Marke der Notenbanken bewegt, können die geldpolitischen Zügel gelockert werden. Die letzten Monate zeigten bereits in diese Richtung und den Prognosen zufolge soll sich der Trend 2024 fortsetzen. Erwartet wird eine durchschnittliche Inflation in den USA von 2.7 nach 4.2 Prozent in diesem Jahr. In Europa könnte sich die Teuerung sogar auf 2.4 Prozent mehr als halbieren. Damit werden also spätestens im zweiten Halbjahr Zinssenkungen aufs Tableau kommen. UBS CIO GWM rechnet damit, dass die EZB im Juni den Leitsatz um 75 Basispunkte senken wird, das Fed in den USA im Juli um 50 Basispunkte und die SNB dann im September mit ebenfalls 50 Basispunkten nachzieht. Da jeder Ausblick mit Unsicherheiten behaftet ist, sollten Anleger einen ausgewogenen und disziplinierten Ansatz bei ihren Investments verfolgen, sich auf hochwertige Aktien konzentrieren und dabei immer flexibel bleiben.2 Wie es sich geschickt in qualitativ hochwertige Titel investieren lässt, haben wir kürzlich an dieser Stelle aufgezeigt. Möglich macht dies ein Open End Tracker-Zertifikat(Symbol: DIVQC) auf den Global Quality Dividend Payers Index.

 

Den Pionieren gehört die Welt

UBS CIO GWM wagt aber nicht nur einen Ausblick auf 2024, sondern stellt erneut die Chancen für das kommende Jahrzehnt in den Fokus. Unter anderem bei den disruptiven Pionieren, darunter generative KI, ergeben sich grosse Wachstumsmöglichkeiten. Die Strategen gehen daher davon aus, dass einige der höchsten Renditen an den Aktienmärkten im kommenden Jahrzehnt von Unternehmen erzielt werden, die neue Technologien nutzen, um Märkte zu vergrössern, etablierte Unternehmen zu verdrängen oder Kosten zu senken. Die Umwälzungen dürften in sämtlichen Branchen, von der Technologie über den Energiesektor bis hin zum Gesundheitswesen, stattfinden. Das eröffnet zugleich einen riesigen Markt. Nach Daten von Bloomberg Intelligence wird die weltweite KI-Nachfrage von 28 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 300 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027 steigen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 61 Prozent.2

 

Investieren in die «Welt von morgen»

Nicht jede Branche oder jedes Unternehmen mit dem Fokus auf innovative Technologien wird sich am Markt durchsetzen können. Daher könnte es von Vorteil sein, sich diesem Thema diversifiziert zu nähern. Eine adäquate Möglichkeit stellt der Solactive Innovative Technologies NTR Index dar. Darin enthalten sind acht aufstrebende Sektoren: Auto der Zukunft, Blockchain, Cloud Computing, Cybersicherheit, digitale Unterhaltung, Genomik, Robotik und Automatisierung sowie Soziale Medien. Aus jeder Branche ziehen die nach Börsenwert 15 grössten Unternehmen in den Strategie-Index ein. Damit dieser immer frisch bleibt, wird die Zusammensetzung halbjährlich kontrolliert. Die Sektoren kommen wiederum einmal jährlich auf den Prüfstand.

Investieren in Unternehmen, die bahnbrechenden Technologiesprünge versprechen, ermöglichen die beiden Open End Tracker-Zertifikate auf den Solactive Innovative Technologies NTR Index. Sowohl für die US-Dollar-Variante (Symbol: DISUSU) als auch auf das Schweizer Franken (Symbol: DISCHU) lautende Papier wird eine jährliche Gebühr von 0.75 Prozent fällig. Im Gegenzug werden die gezahlten Dividenden auf Nettobasis bei der Indexberechnung berücksichtigt.

Bitte beachten Sie, dass kein Kapitalschutz und keine Währungsabsicherung besteht. Zudem muss – wie immer bei Strukturierten Produkten – das Emittentenrisiko berücksichtigt werden.

 

Solactive Innovation Technologies Index Net Return (USD)*

Quellen:

1 UBS, Medienmitteilung, 16.11.2023

2 “UBS Year Ahead 2024: Eine neue Welt”, November 2024

 

* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind

 

Nur für Marketingzwecke

 

 

Zum Autor

 

Jérôme Allet, Leiter Public Distribution für Strukturierte Produkte Schweiz, UBS Investment Bank

Jérôme Allet begann seine berufliche Laufbahn 2011 als Graduate Talent bei der UBS Investment Bank. Seit 2017 leitet er das Team «Public Distribution Sales Switzerland» im Bereich Structured & Solutions Distribution. In dieser Funktion verantwortet er den öffentlichen Vertrieb von Strukturierten Produkten in der Schweiz. Seit 2018 ist er zusätzlich für White Label Lösungen im Bereich Hebelprodukte in Europa zuständig.

 

 

Kontakt: Website: keyinvest-ch.ubs.com, E-Mail: keyinvest@ubs.com, Tel. +41 44 239 76 76

Mehr... Weniger...
UBS_Jerome_klein
USD-ZINSEN: VIEL BEWEGUNG AM LANGEN ENDE (Leonteq Securities AG, 01.12.2023)
Fed macht Pause Ist der Zinserhöhungszyklus in den USA vorbei? Auf der Zielgeraden des Börsenjahres 2023 wird diese Frage unter Investoren, Analysten und Ökonomen heftig diskutiert. Im Kampf gegen die hohen Inflationsraten hat die US-Notenbank ihre Target Rate seit dem Frühjahr 2022 von nahe null auf aktuell 5.25% bis 5.50% nach oben geschraubt. An den vergangenen beiden Sitzungen im September und Anfang November hielt der Offenmarktausschuss jedoch die Füsse still.

Fed macht Pause

Ist der Zinserhöhungszyklus in den USA vorbei? Auf der Zielgeraden des Börsenjahres 2023 wird diese Frage unter Investoren, Analysten und Ökonomen heftig diskutiert. Im Kampf gegen die hohen Inflationsraten hat die US-Notenbank ihre Target Rate seit dem Frühjahr 2022 von nahe null auf aktuell 5.25% bis 5.50% nach oben geschraubt. An den vergangenen beiden Sitzungen im September und Anfang November hielt der Offenmarktausschuss jedoch die Füsse still. Allerdings möchte sich Fed-Chair Jerome Powell nicht auf ein Ende der geldpolitischen Straffung festlegen, geschweige denn über Zinssenkungen diskutieren. Vielmehr richtet er den Fokus weiterhin darauf, die Inflation auf das angestrebte 2%-Ziel zu drücken. «Wir sind noch nicht davon überzeugt, dass wir diese Position erreicht haben», sagte Powell nach dem jüngsten Zinsentscheid. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die US-Wirtschaft in einer erstaunlich starken Verfassung sei.

 

Deutlicher Renditeanstieg

Möglicherweise nehmen die Märkte der Fed zumindest einen Teil der Arbeit ab. «Die Finanzierungsbedingungen haben sich in den vergangenen Monaten signifikant verschärft», stellte Powell fest. Angeschoben worden sei diese Entwicklung insbesondere von den längerfristigen Anleihen. In der Tat herrschte am hinteren Ende der Zinskurve zuletzt viel Bewegung. Mitte Oktober ist die Rendite des 30-jährigen US-Treasury über die Marke von 5% geklettert (siehe Grafik). Auf diesem Niveau befand sich der Zinssatz zuletzt im Sommer 2007. Seit Ende 2022 ist die Verzinsung des Langläufers um rund 80 Basispunkte gestiegen, während diejenige in der 20-jährigen Laufzeit sogar noch etwas stärker nach oben ging. Pimco erachtet die jüngste Entwicklung nicht als hauptsächlich durch die Sorge vor der Inflation oder weiteren Fed-Zinserhöhungen getrieben. Vielmehr nennt der Fixed-Income-Manager die abnehmende Rezessionsangst als zentralen Auslöser.

 

Fixed-Income-Krösus mit klarer Meinung

«Die Versteilerung der Renditekurve bietet Investoren an den Geldmärkten unseres Erachtens eine gute Gelegenheit, Anlagen mit längeren Laufzeiten in Betracht zu ziehen», schreiben die Pimco-Experten in einem Kommentar. Momentan seien die Einstiegsrenditen sowohl im historischen Vergleich als auch relativ zu anderen Anlageklassen auf risikoadjustierter Basis hoch. In Zeiten eines nach wie vor sehr unsicheren Ausblicks lasse sich so ein «Renditepolster» aufbauen. «Darüber hinaus haben Anleihen das Potenzial, Kapitalgewinne zu erzielen und Portfolios zu diversifizieren», meinen die Autoren. Im Übrigen teilt Pimco die Einschätzung der Fed-Spitze, wonach sich die Finanzierungsbedingungen bereits verschärft hätten. Auf diese Weise würde die Neuaufnahme von Schulden kostspieliger und dadurch die wirtschaftliche Aktivität möglicherweise abgebremst. Das wiederum könnte zu einer geldpolitischen Lockerung führen.

 

Zeit des Schweigens

Noch ist es nicht so weit. Fest steht dagegen, dass Jerome Powell schon bald schweigen wird. Am 2. Dezember beginnt die «Blackout Period» im Vorfeld der zehn Tage später startenden Sitzung des Offenmarktausschusses. In dieser Zeit verzichten hochrangige Vertreter der US-Notenbank darauf, öffentliche Kommentare zu Konjunktur, Geldpolitik und Zinsen abzugeben. Die Märkte sind sich ohnehin ziemlich einig, dass es weder am 13. Dezember noch in den darauffolgenden Monaten zu weiteren Zinserhöhungen kommen wird. Laut dem CME FedWatchTool ist im Juni 2024 sogar eine erste Senkung der Target Rate möglich (siehe Grafik). Insofern passt das auf den Konditionen an den Terminmärkten basierende Tool zur Einschätzung von Pimco. Sollte im kommenden Jahr tatsächlich die Zinswende nach unten anstehen, wäre möglicherweise schon jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine Position in den zuletzt arg gebeutelten längerfristigen US-Staatsanleihen aufzubauen.

 

Rendite 30-jährige US-Staatsanleihe (in %)

Quelle: FRED Economic Data (St. Louis Fed); Stand 13.11.2023

Historische Daten sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.

 

 

Zinserwartungen USA (Wahrscheinlichkeiten Fed Target Rate, jeweils in %)

Quelle: CME FedWatch Tool (CME Group); Stand: 13.11.2023
Historische Daten sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.

 

 

Neues Fixed-Income-Investment: Outperformance-zertifikat auf den iShares $ Treasury Bond 20+yr ETF

 

US-Staatsanleihen unter Druck

Kurstechnisch war in der Anlageklasse Fixed Income 2023 nicht viel zu holen. Die Notierungen gaben auf breiter Front nach. Angesichts der Geldpolitik überrascht die Schwäche generell nicht. Die meisten Notenbanken stemmten sich mit rigorosen Zinserhöhungen gegen das Inflationsgespenst. Zuletzt haben die Obligationenmärkte auch noch eine ziemliche Eigendynamik entwickelt. Das gilt insbesondere für die USA. Bekanntlich hat die Fed im September den Reigen an Zinserhöhungen ausgesetzt. Doch trotz der Pause ging es mit den Renditen weiter nach oben respektive gaben US-Staatsanleihen deutlich nach. Das galt auch und gerade für die längeren Laufzeiten. Diese These lässt sich am ICE U.S. Treasury 20+ Year Bond Index festmachen: Ausgehend vom 20. September, dem Tag der Fed-Sitzung, verlor diese Benchmark innert eines Monats um mehr als ein Zehntel an Wert.

 

Mögliche Zinswende

Möglicherweise war der mit diesem Kursverlauf einhergehende Renditeanstieg selbst den US-Währungshütern nicht ganz geheuer. Jedenfalls machte zwischenzeitlich das Gerücht die Runde, die Fed könne am Markt für US-Staatsanleihen intervenieren. Fest steht, dass sich die Kurse etwas erholt haben. Der ICE U.S. Treasury 20+ Year Bond Index machte gegenüber dem jüngsten Verlaufstief bis zu 8% gut. Ein Grund für den Rebound könnte auch der sich verfestigende Konsens über eine mögliche Zinswende im kommenden Jahr sein. Mittlerweile preisen die Terminmärkte für 2024 eine Reduzierung der Fed Target Rate um 75 Basispunkte ein. Natürlich hängt diese Erwartungshaltung vor allem von der weiteren Entwicklung der Inflation sowie der konjunkturellen Grosswetterlage ab. Hinzu kommt der Staatshaushalt. Bis zum 17. November haben die Parteien in Washington D.C. Zeit, um die «stopgap bill» zu modifizieren. Können sich Repräsentantenhaus und Senat nicht auf eine Zwischenfinanzierung einigen, droht der Shutdown. Ein Stillstand der Regierung respektive die unabsehbaren Folgen für die weltgrösste Volkswirtschaft könnten wiederum das Szenario fallender Zinsen untermauen.

 

Bond-ETF als Basiswert

Für Anleger, die vor diesem Hintergrund über eine Positionierung in US-Staatsanleihen nachdenken, hat Leonteq eine interessante Neuemission aufgelegt: Das Outperformance-Zertifikat auf den iShares $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF. Beim Basiswert dieses strukturierten Produktes handelt es sich um einen Exchange Traded Fund (ETF) auf den bereits erwähnten Bondindex. Dieser enthält momentan 40 US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mehr. Zu gut der Hälfte ist das Fondsportfolio in US-Treasuries mit einer Fälligkeit im Jahr 2050 und später allokiert. iShares hat diesen ETF Anfang 2015 lanciert. Heute belaufen sich die Assets under Management auf USD Mrd. 7.42. Das neue Outperformance-Zertifikat bietet die Möglichkeit, an steigenden Notierungen beim Basiswert überproportional zu partizipieren.

 

Chance auf Outperformance

Die Laufzeit des Zertifikats beträgt zwei Jahre. Sollte sich die Gegenbewegung bei den länger laufenden Treasuries als nachhaltig herausstellen, würde das strukturierte Produkt daran mit einer Outperformance Rate von 140% teilnehmen. Angenommen, der Basiswert verteuert sich auf Sicht von 24 Monaten um ein Fünftel: Dann beläuft sich die Rückzahlung beim Zertifikat auf 128% der Denomination. Bitte beachten Sie, dass die Partizipation erst zum Verfalltermin voll greift. Während der Laufzeit nehmen andere Faktoren Einfluss auf das Pricing. Dazu zählt auch und gerade die Zinsentwicklung in den USA. Ein Teil- oder Kapitalschutz besteht nicht. Daher nimmt das strukturierte Produkt an einer möglichen Abwärtsbewegung beim ETF vollumfänglich teil. Fazit: Das neue Outperformance-Zertifikat bietet eine gute Gelegenheit, diversifiziert und mit Hebel auf die Zinswende in den Staaten respektive steigende Kurse bei den langlaufenden Treasuries zu setzen.

 

 

 

Disclaimer:

 

Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbung im Sinne von Art. 68 FIDLEG

 

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar und ist kein Research. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Produkten, welche nicht unter COSI® begeben werden, sind die Anleger dem vollen Kreditrisiko der Emittentin [resp. der Garantiegeberin] ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivategeschäften in jedem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater.

 

Diese Publikation ist weder ein vereinfachter Prospekt im Sinne des Art. 5 KAG gemäss dem Wortlaut unmittelbar vor Inkrafttreten des Schweizer Finanzdienstleistungsgesetzes («FIDLEG»), noch ein Prospekt gemäss Art. 40 FIDLEG, noch ein Emissionsprospekt im Sinne des Art. 1156 OR. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei Leonteq Securities AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail termsheet@leonteq.com bezogen werden.

 

Verkaufsbeschränkungen bestehen für den EWR, Hongkong, Singapur, die USA, US persons und das Vereinigte Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).

 

Die Performance der den Finanzprodukten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung dar. Der Wert der Finanzprodukte untersteht Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Finanzprodukte führen können. Der Erwerb der Finanzprodukte ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Leonteq Securities AG und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Finanzprodukte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Marktwert der Finanzprodukte beeinträchtigen.

 

Soweit dieses Dokument Informationen zu einem verpackten Anlageprodukt für Kleinanleger und Versicherungsprodukt (PRIIP) enthält, ist in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 1286/2014 (PRIIPs Verordnung) ein Basisinformationsblatt (BiB) unter folgendem Link abrufbar: https://www.priipkidportal.com/.

 

Eine Wiedergabe - auch auszugsweise - von Artikeln und Bildern ist nur mit Genehmigung von Leonteq Securities AG gestattet. Jegliche Haftung für unverlangte Zusendungen wird abgelehnt.

 

© Leonteq Securities AG 2023. Alle Rechte vorbehalten.

Mehr... Weniger...
LTQ_USD INTEREST RATES
Pharma – Wachstumsmarkt mit grossen Fortschritten (BNP PARIBAS, 01.12.2023)
Die Erfolge in der Medizinforschung sind beeindruckend. Mit neuen Medikamenten werden bislang unheilbare Krankheiten gezielt und effektiv behandelbar. Der folgende Beitrag zeigt auf, was den Markt antreibt und welche Unternehmen für Anleger interessant sein könnten.

Die Erfolge in der Medizinforschung sind beeindruckend. Mit neuen Medikamenten werden bislang unheilbare Krankheiten gezielt und effektiv behandelbar. Der folgende Beitrag zeigt auf, was den Markt antreibt und welche Unternehmen für Anleger interessant sein könnten.

 

Die Fortschritte, die die medizinische Forschung in den zurückliegenden Jahrzehnten gemacht hat, sind gewaltig. Das zeigt allein ein kurzer Blick auf die Onkologie, auf die Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen. Galt die Chemotherapie bis vor wenigen Jahren noch als das Non-plus-ultra bei der Bekämpfung von Krebs, ist es heute die gezielte Krebstherapie, auf Englisch Targeted Therapy. Grundidee der Behandlung, statt den ganzen Körper mit chemischen Substanzen zu belasten, werden gezielt nur die Krebszellen attackiert. Das geht, weil Krebszellen gegenüber gesunden Zellen Besonderheiten aufweisen. Diese Besonderheiten kann man nutzen, um sie zu zerstören. Damit wird die Bekämpfung von Krebs nicht nur effektiver, sie wird auch für den Patienten verträglicher. Begleiterscheinungen wie Haarausfall oder Durchfall, die bei der herkömmlichen Chemotherapie auftreten können, weil eben auch gesunde Zellen bei der Behandlung massiv geschädigt werden, entfallen weitestgehend.

 

Doch es geht quasi noch genauer. Weil Krebszellen nicht nur Besonderheiten zu gesunden Zellen aufweisen, sondern darüber hinaus sich auch noch von Patient zu Patient unterscheiden können, wurde die personalisierte Krebstherapie ins Leben gerufen. Jeder Patient, jeder Tumor reagiert anders auf eine Behandlung. Über molekular-genetische Untersuchungen von Tumorgewebe oder Blut können individuelle genetische Unterschiede festgestellt und die Therapie entsprechend angepasst werden.

Vor ein paar Jahren wurde noch mit der Keule auf die Krebszellen eingeschlagen, in der Hoffnung, die richtigen zu treffen, heute macht man sich gezielt auf die Jagd, wie ein Scharfschütze, so in etwa fassen Beobachter die aktuelle Entwicklung in der Onkologie zusammen.

 

Schnell steigende Umsätze

Ein riesiger Fortschritt. Doch es ist klar, es wird weitergehen. Davon zeugt unter anderem die jüngste Verleihung des Nobelpreises für Physik. Er geht in diesem Jahr an drei Forscher, den in Deutschland arbeitenden Ferenc Krausz, Pierre Agostini in den USA sowie die Französin Anne L’Huillier, die Möglichkeiten aufgezeigt haben, rasend schnelle Vorgänge auf atomarer Ebene bildhaft festzuhalten. Die Rede ist hier von „Attosekunden“. Damit können sogar Veränderungen in der molekularen Zusammensetzung des Blutes nachgewiesen werden. Die Vision der Wissenschaftler, eine Krebsdiagnose in einem extrem frühen Stadium, quasi noch bevor die Krankheit ausgebrochen ist. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Krebszellen erfolgreich bekämpft werden können, enorm.

 

Für die Pharmabranche versprechen wirksame Krebstherapien heute schon ein grosses Geschäft. Weltweit, so eine Schätzung der International Agency for Research on Cancer, liegt die Neuerkrankung an Krebs jährlich bei rund 20 Millionen Fällen – Tendenz stark steigend. Laut Prognose könnte sich die Zahl der Krebsneuerkrankungen bis zum Jahr 2040 auf rund 30 Millionen erhöhen.

Weltweit dürften Prognosen nach im Jahr 2026 mit den zehn wichtigsten Krebsmedikamenten 130 Milliarden Euro umgesetzt werden. Das entspricht gegenüber den Zahlen 2019 einem jährlichen Plus von rund zehn Prozent. Doch damit macht die Krebsbehandlung nur einen Teil des weltweiten Pharmageschäfts aus. 2022 hat der globale Pharmamarkt ein Volumen von über 1,3 Billionen Dollar erreicht. Damit wächst er seit Jahrzehnten kontinuierlich und hat sich in den zurückliegenden 20 Jahren mehr als verdreifacht. Hauptgründe für das konstante Wachstum sind die zunehmende Weltbevölkerung, die im Schnitt immer älter wird, Zivilisationskrankheiten wie eben Krebs, Krankheitsausbrüche wie Covid-19, und der Fortschritt in der medizinischen Forschung.

 

Beschleunigung der Forschung

Eine brisante Mischung, wie Beobachter sagen, die das Wachstum beim Medikamentenumsatz quasi garantiert. Weil Abläufe im menschlichen Körper immer besser verstanden werden, sind Krankheiten, die bislang als unheilbar galten, auf einmal behandelbar. Es entstehen Umsätze, wo früher keine waren. Und weil immer mehr Menschen leben und immer älter werden, vergrössert sich die Basis stetig.

 

Dazu kommt, dass die Pharmaindustrie quasi von aussen Zuwachs bekommt. Weil neue Technologien in die Medizin einfliessen, fassen Unternehmen wie Alphabet, Amazon, Microsoft, Apple und Oracle auf einmal Fuss im Medizinsektor. Manche Beobachter sprechen deshalb schon von „Big Tech Pharma“ als neuen Treiber in der Arzneiforschung. Warum umfangreiche teure Studien durchführen, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten belegen sollen, wenn es auch am Computer geht? Die Entstehung von Krankheiten verstehen, vorhersagen und neue Wirkstoffe finden – und das alles mit Hilfe von Algorithmen, Big Data und Künstlicher Intelligenz – so in etwa könnte das Bestreben der Techunternehmen im Bereich Pharma zusammengefasst werden.

 

Am Ende, so die Hoffnung von Experten, entstehen aus der Kooperation mit den Big Techs nicht nur neue Medikamente, die gesamte Pharmaforschung soll schneller und effektiver werden. Noch braucht es laut dem Fraunhofer Institut durchschnittlich 13,5 Jahre, bis ein neues Medikament entwickelt und in den Markt eingeführt ist. Klinische Studien, bei denen ein Wirkstoffkandidat an Patientengruppen getestet wird, machen davon sieben Jahre aus. Mehr als zwei Milliarden Euro kostet es im Schnitt, ein Medikament bis zur Marktreife zu entwickeln. Mit Hilfe der neuen Technologien könnten schon bald ein grosser Teil der Kosten eingespart und die gesamte Entwicklungszeit drastisch reduziert werden, so die Hoffnung der Experten. Das wird den Pharmamarkt umkrempeln, viele neue Medikamente werden in kurzer Zeit auf den Markt drängen. Allein in den zurückliegenden zehn Jahren hat sich die Anzahl der in der Erforschung und Entwicklung befindlichen Medikamente auf über 21‘000 verdoppelt. Ein Trend, der weitergehen wird.

 

Die nachfolgenden Unternehmen aus der Pharmabranche könnten für Anleger interessant sein:

 

Roche mit Aufholpotenzial

Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche durchläuft eine schwierige Phase. Probleme in der Forschung sowie Belastungen durch den Verfall von Patenten dürften im laufenden Jahr zu einem rückläufigen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr führen. An der Börse kommt das nicht gut an, die Papiere stehen seit einiger Zeit unter deutlichem Abgabedruck. Notierte Roche im Jahr 2022 zeitweise bei 400 Franken, sind es aktuell nur noch rund 230 Franken. Auf diesem Niveau ist Roche ein Kauf, sagen Analysten. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13 für 2024 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 3 ist Roche am Markt deutlicher günstiger bewertet als viele andere Pharmaaktien.

Auch auf medizinischer Seite hat Roche etwas zu bieten. So könnte es in den kommenden Monaten zu einer Zulassung der subkutanen Injektionsform des Krebsmedikaments Tecentriq in Europa kommen. Ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde hat sich erst im November positiv dazu geäussert. Die subkutane Darreichungsform unter anderem zur Behandlung von bestimmten Formen von Lungen-, Leber-, Blasen- und Brustkrebs soll dazu beitragen, dass Patienten, Behandlungsteams und Pflegekräfte mehr Zeit haben, da die Verabreichung der Injektion nur etwa sieben Minuten dauert und somit eine Behandlung ausserhalb des Krankenhauses möglich ist.

 

Moderna – Milliardenmarkt mRNA

Noch steht die mRNA-Technologie am Anfang. Doch welches Potenzial in ihr schlummert, hat die Entwicklung von Impfstoffen gegen Corona gezeigt. Die mRNA-Technologie hat es erlaubt, in kürzester Zeit neue Produkte auf den Markt zu bringen, viel schneller, als das mit herkömmlichen Impftechnologien der Fall gewesen wäre. Denn bei mRNA-Impfstoffen werden keine Krankheitserreger für den Aufbau des Impfschutzes genutzt. Stattdessen enthalten mRNA-Impfstoffe Teile des Erbguts des Virus. Diese Teile werden als messenger-RNA bezeichnet, kurz mRNA. Die mRNA dient nach der Impfung den körpereigenen Zellen als Bauplan für die Herstellung bestimmter Proteine. Auf diese Proteine reagiert das Immunsystem des Menschen, es werden Abwehrstoffe gebildet.

mRNA-Impfstoffe haben den Vorteil, dass sie sehr schnell an neue Varianten eines Virus angepasst werden können. Dafür werden einzelne Bausteine der mRNA im Labor gentechnisch ausgetauscht. Anschliessend können mRNA-Impfstoffe in grosser Anzahl innerhalb weniger Wochen hergestellt werden.

So wie im Falle von Corona können auch gezielt Informationen eingeschleust werden, die das menschliche Immunsystem anregen, Krebszellen und andere Krankheiten zu bekämpfen. Moderna ist hier eines der weltweit führenden Unternehmen. Der Konzern aus den USA will in den nächsten fünf Jahren bis zu 15 neue mRNA-Medikamente auf den Markt bringen. Insgesamt forscht Moderna aktuell an 47 mRNA-Mitteln, etwa gegen Grippe, Aids oder bestimmte Tropenkrankheiten.

 

Novo Nordisk – einmal Abnehmen bitte

Wer satt ist, isst weniger. Nach diesem Motto verfährt eine neue Spritze, die vom dänischen Pharmaunternehmen Novo Nordisk erst in den USA, und vor wenigen Wochen auch in Europa auf den Markt gebracht wurde. Wegovy heisst die Spritze, sie enthält den Wirkstoff Semaglutid. Der wirkt ähnlich wie ein bestimmtes Darmhormon, das für die Steuerung der Insulinmenge verantwortlich ist. Die wiederum wird normalerweise von der Bauchspeicheldrüse bei Nahrungsaufnahme ausgeschüttet und reguliert das Sättigungsgefühl. Wird Semaglutid zugeführt, führt sich der Patient auch bei geringerer Nahrungsaufnahme satt. Studien zeigen, dass so eine Gewichtsreduktion von bis zu 15 Prozent in einem Behandlungszeitraum von 18 Monaten erreicht werden kann.

In den USA wird Wegovy als „Modemedikament“ von Prominenten empfohlen und kann dort auch von Menschen gekauft werden, die sich schlichtweg zu dick fühlen – ob sie es nun sind oder nicht. In Europa ist das etwas schwieriger, hier ist Wegovy nur für die Behandlung von Menschen mit Adipositas (Fettleibigkeit) zugelassen, die zudem ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen aufweisen. Es muss ein medizinisch-relevanter Nutzen vorliegen, nur Lifestyle reicht nicht. Einer Studie zufolge senkt Wegovy das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten bei übergewichtigen Menschen um bis zu 20 Prozent.

Zudem könnte der Wirkstoff Semaglutid auch zur Behandlung von Patenten mit Nierenleiden eingesetzt werden, dass zeigen Daten, die erst im Oktober veröffentlicht wurden. Sollten sich die Daten in weiteren Studien erhärten, stände etwa der Dialysemarkt vor einem tiefgreifenden Wandel.

Da die Aktien von Novo Nordisk vom neuen Abnehmtrend schon kräftig angekurbelt wurden, drängt sich hier ein Engagement erst nach einer grösseren Korrektur auf.

 

Lonza – Übergangsjahr als Kaufchance

Kaufgelegenheiten gibt es auch bei den Pharmazulieferern. Lonza etwa ist eines der weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung, Produktion und Vertrieb von chemischen Produkten. Über 52 Prozent der Produkte entfallen dabei auf die Biopharmazie und rund 20 Prozent auf Kapseln und Dosierungslösungen für Biopharmazeutika, Arzneimittel und Ernährungsprodukte.

Weil Moderna als Grosskunde weggefallen ist, ist das Lonza-Papier im laufenden Jahr kräftig eingebrochen. Von 600 Franken Anfang 2023 ging es runter auf fast 300 Franken. Eine Halbierung innerhalb weniger Monate. Aktuell notiert Lonza bei 340 Franken. Das Management hat 2024 vorsichtshalber zum Übergangsjahr erklärt. Der stark gefallene Aktienkurs könnte aber eine gute Kaufgelegenheit bieten, da die langfristigen Geschäftsaussichten intakt sind.

 

Mehr... Weniger...
BNP_Pharma

Meistgehandelt - Trades

Basiswert:
Symbol:
Trades:
DAX Index
140
SMI
101
UBS Group AG
81
Roche AG
78
Nasdaq 100 Index
57
Sandoz Group AG
51
Nestlé S.A.
38
S&P 500 Index
32

Bitte warten...
Der Kursdaten-Push wurde aufgrund einer Zeitüberschreitung deaktiviert. Bitte klicken Sie auf "Seite aktualisieren", um fortzufahren.