Aufgrund ihrer bestechend einfachen Funktionsweise zählen Tracker-Zertifikate seit Langem zu den beliebtesten Strukturierten Produkten. Sie bilden oftmals die Wertentwicklung eines Index eins zu eins ab. Meist handelt es sich dabei um Produkte auf bekannte Aktienindizes wie den SMI oder den DAX. Der Anleger streut mit einem Investment in ein Tracker-Zertifikat sein Risiko breit, über eine Vielzahl von Einzelwerten. Mit Tracker-Zertifikaten kann der Anleger einfach und kostengünstig in einen kompletten Aktienmarkt investieren, ohne die Einzelwerte tatsächlich kaufen zu müssen. Zudem erleichtern Tracker- Zertifikate den Zugang zu Rohstoff- und exotischen Aktienmärkten. So können Privatanleger ihr Geld in Märkte investieren, an die sie über die Hausbank bzw. den Broker sonst gar nicht rankämen. Grosse internationale Aktienindizes notieren meistens bei mehreren Tausend Punkten. Damit der Anleger zum Kauf eines einzigen Zertifikats nicht Tausende von Franken aufwenden muss, sind die meisten Tracker mit einem Bezugsverhältnis ausgestattet. Ein Zertifikat mit einem Bezugsverhältnis von 0.1 bildet beispielsweise einen Zehntel des Index ab. Eine Anlage in Tracker-Zertifikate ist somit auch mit kleineren Beträgen möglich. Möchte der Anleger in Zertifikate auf ausländische Indizes investieren, so ist zu beachten, dass diese Indizes oftmals in einer Fremdwährung notieren. Ist das Tracker-Zertifikat nicht währungsgesichert (d. h., handelt es sich nicht um ein sogenanntes «Quanto-Zertifikat»), so trägt der Anleger ein Währungsrisiko. Dies, weil der Gegenwert der Fremdwährung gewissen Wechselkursschwankungen unterliegen kann.
Anleger sollten ausserdem darauf achten, ob sich ein Tracker-Zertifikat auf einen «Kursindex» oder einen «Performance-Index» bezieht. Bei einem Performance-Index fliessen sämtliche Dividenden und Erlöse aus Bezugsrechten in den Indexstand mit ein. Kursindizes dagegen vollziehen strikt die Kursentwicklung der enthaltenen Aktien, inklusive Dividendenabschlägen, nach.
Tracker-Zertifikate sind grundsätzlich geeignet, wenn der Anleger steigende Kurse erwartet, sich nicht mit Einzelaktien befassen will und sein Risiko breit streuen möchte. Knapp zwei Drittel des Bestandes an Tracker-Zertifikaten haben keine fixe Laufzeit, sondern werden open end angeboten. Sind sie nicht währungsgesichert (d. h., handelt es sich nicht um ein sogenanntes «Quanto-Zertifikat»), so trägt der Anleger ein Währungsrisiko. Dies, weil der Gegenwert der Fremdwährung gewissen Wechselkursschwankungen unterliegen kann.
Bear-Tracker-Zertifikate (Short)
Eine Sonderform der Tracker-Zertifikate stellen die Bear-Tracker-Zertifikate (Shorts) dar. Diese Zertifikate verkehren die Kursbewegung des zugrunde liegenden Index ins Gegenteil: Der Wert des Zertifikats steigt, wenn der Index fällt (also «short geht»), und umgekehrt. Bear-Tracker-Zertifikate eignen sich für Anleger, die fallende Kurse erwarten.
Tracker-Zertifikate auf den SMI haben meist ein Bezugsverhältnis von 0.01. Notiert der SMI beispielsweise bei 5'000 Punkten, so kostet ein solches Tracker-Zertifikat 50 CHF. Würde der SMI auf 5'500 Punkte steigen, so würde sich der Wert des Tracker-Zertifikats auf 55 CHF erhöhen. Ebenso würde der Anleger natürlich auch eins zu eins am Verlust des Indizes partizipieren.